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OBJEKTE UND IHRE GESCHICHTEN

In den Museen und Sammlungen Thüringens befinden sich
zahlreiche Objekte aus kolonialen Kontexten.
Einige stellen wir hier näher vor und erzählen ihre Geschichte(n).

Leerstellen & Perspektiven

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der kritischen Auseinandersetzung mit der gewaltsamen Aneignung von Objekten, etwa im Kontext von Kriegen. Unverzichtbar ist dabei die Provenienzforschung, also die systematische Recherche der „Objektbiografien“: Was wissen wir über die Objekte und warum und wie kamen sie in thüringische Museen?

Aber nicht nur die formale, politisch gefasste Phase des deutschen Kolonialismus (1884-1919) ist hierbei von Interesse. Koloniale Machtbeziehungen spiegeln sich auch in Objekten und Sammlungen wider, die vor und nach dem Ende des Kolonialismus nach Thüringen kamen. Um das verfügbare Wissen zusammenzutragen, ist die internationale Zusammenarbeit und die Kooperation mit den Herkunftsgesellschaften unverzichtbar. Sie gestaltet sich jedoch oft schwierig, da das Wissen über die Herkunft der Objekte oft nur unvollständig überliefert wurde.

An den Universitäten Erfurt & Jena erforschen zahlreiche Wissenschaftler:innen die kolonialen Objekte in den thüringischen Sammlungen und beteiligen sich darüber hinaus an den aktuellen Debatten und Diskursen, die sich aus Restitutions- und Repatriierungsforderungen entwickeln.

Geschichte(n)

Die hier vorgestellte(n) Objektgeschichte(n) sollen einen ersten Eindruck davon vermitteln, welche vielfältigen kolonialen und globalen Verflechtungen sich in den Museen Thüringens finden lassen. Dabei wird deutlich, dass die Objektgeschichte(n) oft eklatante Leerstellen aufweisen, die den Forschungsbedarf unterstreichen.

DIE BRUNNENFIGUR IN EISENBERG

Dr. Gero Fedtke erläutert die Geschichte einer umstrittenen Figur.

Welche Geschichte verbirgt sich dahinter? Bastienne Karg erzählt sie in diesem Beitrag.